Umbau im „Lindenhaus“
Neuer Platz und ein eigenes Bad für jeden Bewohner im „Lindenhaus“.
Auf dem EVIM-Gelände in Wiesbaden wird fleißig gebaut, denn dort wird das „Lindenhaus“ (ein Zuhause für Menschen mit psychischen Erkrankungen) umgebaut. Durch eine Aufstockung wird neuer Platz für die 24 Bewohner geschaffen. Zudem erhält jeder Bewohner ein eigenes Badezimmer und die drei Wohnbereiche werden WG-ähnlicher gestaltet; ein Fahrstuhl macht den Zugang zu dem Haus barriereärmer.
„Es ist zwar eine besondere Wohnform, aber auch ein normales Mehrparteienhaus.” betont der stellvertretende Geschäftsführer der EVIM-Behindertenhilfe, Eugen Krauter. Im „Lindenhaus“ geht es darum, „Raum zu geben, aber auch Grenzen zu setzen“, das Wohnen zu begleiten und Freizeitangebote zu machen, Struktur zu geben und Selbstständigkeit zu üben.
Im neuen Multifunktionsraum sollen Musik- und Tanzangebote stattfinden. Ein geplantes „Café“ soll auch Ehemaligen als eine Anlaufstelle dienen, wo sie Zeit verbringen und einen Kaffee trinken können. Das Außengelände soll den Menschen künftig mehr zum Ausprobieren bieten. „Sie können vielleicht ein Hochbeet anlegen oder gemeinsam grillen.”
Die Baukosten von rund 3,3 Millionen Euro wird EVIM aus Eigenmitteln finanzieren, berichtet der Geschäftsführer der Behindertenhilfe, Björn Bätz. Über die Mietverträge mit den Bewohnern wolle man die Investition refinanzieren. Weil es dafür keinen Zuschuss gebe, seien Bauprojekte in der Behindertenhilfe inzwischen schwerer umsetzbar.