
Neuer Spielplatz am Georg-Buch-Haus begeistert Kinder
Wiesbadener Kurier, 16.05.2025 – von Michaela Luster
Endlich gibt es wieder Schaukeln und ein Klettergerüst im Innenhof des städtischen Gebäudes im Wiesbadener Westend. Jahrelang hatten die Kita-Kinder keinen eigenen Spielplatz.
Wiesbaden. Ein Klettergerüst mit Rutsche, eine Nestschaukel, Bodentrampolin, Weiden-Tipis und als Clou ein Wasserlauf zum Stauen und Matschen: Der neue Spielplatz im Innenhof des städtischen Georg-Buch-Hauses in der Wellritzstraße ist richtig schön geworden.
„Die Kinder haben ihn gleich begeistert in Besitz genommen, und zwar im strömenden Regen“, berichtet der Leiter der Kita Schatzkiste des Internationalen Bundes, die in dem Gebäude in Wiesbaden ihren Sitz hat.
Kita war lange ohne eigenen Spielplatz
Lange mussten sie ohne eigene Spielfläche auskommen und auf den Blücherplatz ausweichen oder Ausflüge machen. Aus Sicherheitsgründen waren die früheren Spielgeräte Ende 2020 abgeräumt worden. Immer wieder hatte es vorher auch unappetitliche Hinterlassenschaften in dem frei zugänglichen Innenhof gegeben. Dass es so lange gedauert hat, lag an viel Abstimmungsbedarf mit Ämtern, aber auch mit den anderen Nutzern im Georg-Buch-Haus, wie Vanessa Kaufmann von der beauftragten Wiesbadener Objektplanungs- und Ingenieurgesellschaft BAI Planung berichtet. Denn das Projekt war herausfordernd: Es mussten Parkplätze erhalten und die Zufahrt für Lieferfahrzeuge der BauHaus-Werkstätten gewährleistet bleiben.
Damit die Kinder wegen der Autos nicht in Gefahr sind, wurde der Spielplatz eingezäunt. Tagsüber ist er aber frei zugänglich – für das ganze Viertel. Das werde von Familien aus dem Westend schon eifrig genutzt, freut sich Komenda. Aber auch von den Besuchern des Kinder-Eltern-Zentrums. Die KiEZ-Mitarbeiterinnen verbringen gern ihre Mittagspause auf den Stufen der Tribüne, die integriert wurde.
Spielgeräte aus Naturmaterialien
Die Planer haben viel Holz bei den Spielgeräten und den Sitzmöglichkeiten verarbeitet. Ein spezielles Pflaster sorgt dafür, dass möglichst viel Regenwasser an Ort und Stelle versickert. Ein alter Baum auf dem Gelände musste leider gefällt werden. Bis die nachgepflanzten Bäumchen Schatten spenden, wird wohl ein großer Sonnenschirm aufgestellt.
Insgesamt hat die Neugestaltung inklusive Planungskosten 349.000 Euro gekostet. Vom Amt für Soziale Arbeit gab es dazu einen hohen Zuschuss. Zurzeit betreut die „Schatzkiste“ 64 Jungen und Mädchen. Die Räume im ehemaligen Wellritzcafé sollen jedoch für eine Erweiterung genutzt werden. Unter anderem zwei Krippengruppen sollen dort einziehen, eine davon neu gegründet.